Übersetzen ist schön und gut. Aber wie überlebe ich als Übersetzer? Andy Jelčić hat uns die nackten Fakten auf den Tisch gelegt, ohne uns die Lust an der Tätigkeit zu vertun. Darauf haben wir gewartet.
Die Verlage sind nicht unsere Feinde, soviel ist klar. Dennoch sollten wir ihnen vorbereitet gegenübertreten. Andy Jelčić hat uns den „idealen“ Vertrag mit all seinen Komponenten erklärt. Dabei hat er uns aufgefordert, uns als junge Übersetzer für gute Vertragsbedingungen einzusetzen und veranschaulicht, wie dies in einigen Ländern bereits zu guten Standards geführt hat.
Nehmen wir an, mit dem Vertrag hat alles geklappt. Doch welchen Status haben und was brauchen wir? Andy hat uns über Betriebskosten, Vorsorge für Krankheit, Alter und Arbeitsausfall, Besteuerungssätze und andere technische Details informiert. Auch wenn diese Faktoren individuell und je nach Herkunftsland unterschiedlich gestaltet werden, sollten wir in jedem Fall vorausschauend wirtschaften, um auf die Unwägbarkeiten des Freiberuflerdaseins vorbereitet zu sein. Dazu gehört als literarischer Übersetzer auch und vor allem, dass man die Fähigkeit entwickelt, ein gewisses Tagespensum für sich festlegen und auch erfüllen zu können.
Insgesamt haben wir viel über die schönen und weniger schönen Seiten des Übersetzerdaseins erfahren. Weniger schön sind die ständige Unsicherheit und die Probleme, die damit einhergehen. Schön ist, dass das Übersetzen an sich nicht nur eine wunderbare Tätigkeit ist und das freie Arbeiten freien Köpfen entspricht, sondern auch, dass es auch Unterstützung gibt: Stipendien, Übersetzerhäuser, etc. Und wir sollten uns dafür einsetzen, dass das auch so bleibt oder sogar besser wird.
Hier finden Sie einige Fotos.
von Constanze Aka und Nina Hawrylow