Eine Reise durch die Kunst der Übersetzung
Festakt in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung zur Förderung des literarischen Übersetzens an der Universität Tübingen
„Eine Reise durch die Kunst der Übersetzung“, wie eine von den abschließenden Berliner Veranstaltungen am 20. Oktober hieß, ist nun zu Ende gegangen. Eröffnet wurde dieser feierliche Abend von dem Auftritt der Dichterin Elke Erb, die einen Auszug aus ihrem Gedicht Mäander 2 vorgelesen hat, danach haben die TransStar-Teilnehmerinnen ihre Übersetzungen davon ins Polnische, Tschechische, Kroatische, Slowenische und Ukrainische präsentiert. Die Entstehung des TransStar-Projektes wäre ohne Unterstützung von zahlreichen Institutionen und Partnern nicht möglich gewesen. Nun konnten die Versammelten die Reden zum Thema Übersetzen und Kulturmanagement von Dr. Maja Pflüger (Robert Bosch Stiftung), Friederike Tappe-Hornbostel (Kulturstiftung des Bundes), Christiane Lange (Literaturwerkstatt Berlin) sowie Prof. Dr. Schamma Schahadat und Claudia Dathe (Universität Tübingen) hören, die Erfolge und Mühen der letzten drei Jahre sehr treffend zusammengefasst haben. Danach hat Jurko Prochasko einen spannenden Vortrag gehalten, in dem er unter anderem erklärt hat, warum in der Öffentlichkeit manchen Kulturen mehr und manchen weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird. An seine Rede hat die TransStar-Teilnehmerin Irena Smodiš geknüpft, indem sie über den interkulturellen Austausch in der heutigen dynamischen Welt aus der Perspektive junger Europäer sprach. Danach konnten wir in der Pantomime Yulia Mykytjuk und Anja Wutej sehen, worin die mühsame Übersetzungsarbeit besteht und mit welchen Schwierigkeiten die Suche nach einem fehlenden Wort verbunden sein kann. Auch die Gedichtauswahl zum Abschluss des Abends war nicht zufällig: Im Mittelpunkt stand das Gedicht Abschiedsverse von Elke Erb, das von der Autorin vorgelesen wurde, um danach noch einmal in fünf Übersetzungen zu erklingen. Den Abend hat ein Konzert des bosnischen Sängers Damir Imamović aus Sarajevo abgerundet, der altslawische Balladen mit traditionellen Melodien osmanischer Wandertruppen kombiniert; zwischen den Liedern erklärte der Künstler historische und kulturelle Hintergründe, die mit den Liedern und ihrer Entstehung zusammenhingen, was das Konzert abwechslungsreich gemacht hat. Zum Abschluss hat alle ein leckeres, duftendes Buffet erwartet, bei dem man sich mit einem Glas Wein oder einem nicht alkoholischen Getränk mit anderen Übersetzungsenthusiasten und Kulturvermittlern austauschen konnte.
hier finden Sie einige Fotos des Abend.
von Sofia Zucharska