Nach einer sehr unterhaltsamen Wort-Performance, die vom Übersetzer und Shakespeare-Kenner Frank Günther gegeben wurde, konnten sich die Gäste (und natürlich auch die anwesenden Teilnehmer des Projekts TransStar) am 26. September 2014 im Literaturhaus Stuttgart die Kunst der Übersetzung in assoziativen Formaten anschauen bzw. anhören.
Zuerst wurde die Fotoschau der von TransStar-Teilnehmern mit einer Lochkamera gemachten Fotografien präsentiert. Die Teilnehmer machten nämlich jeweils ein Foto eines Ortes, den sie mit dem Übersetzen verbinden. Über diese Fotos bzw. diese Orte werden die Teilnehmer bis Dezember einen zweisprachigen Text über die Art und Weise, auf die sie sich mit dem Prozess des Übersetzens auseinandersetzen, schreiben.
Nach der Fotoschau wurden mit Hilfe von Videopoesie die transkulturellen Orte der ukrainischen Lyrikerin Kateryna Babkina dargestellt. Die Teilnehmer aus der ukrainisch-deutschen Gruppe haben die Gedichte aus dem Ukrainischen ins Deutsche übersetzt. Die Gedichte wurden in einem Video, in dem das alltägliche Leben in der Ukraine gezeigt wurde, auf Ukrainisch gelesen und die deutschen Übersetzungen kamen in den Videos als Untertitel vor.
Gleichzeitig konnte man sich in einem anderen Raum die Text- und Übersetzungsinstallation der Erzählung Salzwasser von Ulrike Almut Sandig anhören. Die Erzählung und ihre Übersetzungen wurden nämlich von der Autorin in Kooperation mit Sebastian Reuter vertont. Es entstand ein mehrsprachiges Hörbuch (bzw. Hörerzählung). Die Erzählung wird auf Deutsch von der Autorin gelesen, stellenweise sind aber auch einzelne Worte oder Sätze auf Slowenisch, Kroatisch, Ukrainisch, Polnisch und Tschechisch zu hören (Lust auf Hören).
von Ana Dejanović