In Kiew tagen vom 5. bis zum 7. April 2013 die Arbeitsgruppen Deutsch-Kroatisch (Werkstattleitung: Andy Jelčić), Deutsch-Ukrainisch (Werkstattleitung: Jurko Prochasko) und Ukrainisch-Deutsch (Werkstattleitung: Claudia Dathe).
Hier finden Sie einige Fotos.
Werkstattbericht von Claudia Dathe (Ukrainisch-Deutsch)
Übersetzungen beginnen
Die Kiewer Übersetzungswerkstatt startete mit einer gemeinsamen Arbeit der deutsch-kroatischen, deutsch-ukrainischen und ukrainisch-deutschen Gruppe. Zusammen mit den Werkstattleitern Jurko Prochasko, Andy Jelčić und Claudia Dathe analysierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Text „Salzwasser“ von Ulrike Almut Sandig. Im Mittelpunkt der Analyse stand dabei die Frage, welche Informationen über die Protagonisten, ihr Umfeld und ihre Lebenskonstellationen dem Text zu entnehmen sind und wie sich diese Informationen im Kopf des Übersetzers zu Vorstellungen und Assoziationen erweitern und in den nachfolgenden Arbeitsschritten in die Übersetzung einfließen (können).
Die ukrainisch-deutsche Werkstatt unter Leitung von Claudia Dathe widmete sich der Übersetzung von Essays des ukrainischen Gegenwartsautors Jurij Izdryk. In seiner Essaysammlung „Der 2-Gigabyte-Stick“ versammelt Izdryk unter anderem Texte über die westukrainischen Städte Lemberg und Iwano-Frankiwsk, die Gegenstand der Übersetzung waren. In der Übersetzungsdiskussion ging es unter anderem um die Frage, wie die intime Kenntnis der westukrainischen Orte, die der Autor zweifelsohne mit vielen Lesern des Originals teilt, einem deutschsprachigen Lesepublikum nahe gebracht werden können, denen diese Kenntnis fehlt.