TransStar

TransStar – Ein Projekt für Europas neue Kulturmittler

„TransStar“ ist ein neues europäisches Projekt, das ostmittel- und südosteuropäische Sprachen, ihre Literaturen und Kulturen in den Mittelpunkt rückt und Studierenden und young professionals in Deutschland, Polen, Tschechien, Kroatien, Slowenien und der Ukraine die Möglichkeit gibt, sich in das literarische Übersetzen und in die Grundlagen des europäischen Kulturmanagements einzuarbeiten.

Ausgangspunkt

Mit den Erweiterungsrunden der Europäischen Union haben sich viele Impulse für das Zusammenwachsen der europäischen Nachbarn ergeben. Trotz vielfältiger Bemühungen besteht immer noch ein Ungleichgewicht in der Integration der verschiedenen europäischen Kulturen. In den zunehmend transkulturell geprägten Lebenswelten sind nicht mehr nur Fachleute mit Spezialwissen gefragt, sondern die Kenntnis europäischer Kulturen wird für jeden Einzelnen zu einem alltäglichen Erfordernis. Um einen breiten Zugang zu den Kulturen zu ermöglichen, ist eine größere Anzahl von Kulturmittlern notwendig.

Ziele

Das Projekt verfolgt einen multiperspektivischen Ansatz, der vorsieht:

  • Zukünftige Kulturmittler in sechs europäischen Ländern heranzubilden
  • Praxismodule für literarisches Übersetzen in die Lehrpläne der beteiligten Universitäten aufzunehmen
  • Ein tragfähiges Netzwerk zwischen den zukünftigen Kulturmittlern aufzubauen
  • Ein allgemeines Publikum für Sprachen und Kulturen der beteiligten Länder zu sensibilisieren
  • Den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und den ostmittel- und südosteuropäischen Ländern zu fördern

Aktivitäten

Unter dem Thema „Verschiedene Kulturen, eine gemeinsame Geschichte: Auf dem Weg in ein neues Europa“ werden Seminare, Diskussionen und Kulturveranstaltungen stattfinden, von denen die zukünftigen Kulturmittler, aber auch ein breiteres Publikum profitieren.

Übersetzungsworkshops

In den Workshops arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit professionellen literarischen Übersetzern an der Übersetzung von Texten europäischer Gegenwartsautoren in sechs Sprachen. Die Übersetzungsarbeit findet sowohl sprachpaarbezogen als auch sprachübergreifend statt. So kommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit unterschiedlichen Mutter- und Arbeitssprachen zusammen und können von ihren unterschiedlichen kulturellen Herkünften profitieren und gemeinsame Überlappungsräume europäischer Kulturen schaffen.

Die Workshops finden in Tübingen, Freiburg, Krakau, Łódź, Ústí nad Labem, Kiew, Zagreb und Ljubljana statt.

Zu der Arbeit an den Übersetzungen gehört auch die eins-zu-eins-Betreuung durch den Werkstattleiter. Jeder Teilnehmer erhält ein Mentoring zu seinen Übersetzungen.

Online-Netzwerk

Im Rahmen des Projekts wird ein Online-Netzwerk aufgebaut. Dieses Netzwerk ermöglicht es zum einen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, von verschiedenen Orten aus gemeinsam an ihren Übersetzungen zu arbeiten und sich auszutauschen. Zum anderen bildet das Netzwerk die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit der Teilnehmer nach Abschluss des Projekts.

Kulturveranstaltungen

Bei allen Workshops und Netzwerktreffen werden öffentliche Veranstaltungen wie Lesungen, Performances und Diskussionen durchgeführt, um einem breiten Publikum den Zugang zu neuen Autoren und interessanten Tendenzen in den europäischen Literaturen zu eröffnen.

Netzwerktreffen

In den Netzwerktreffen kommen die zukünftigen Kulturmittlerinnen und Kulturmittler zusammen und erhalten ein Coaching im europäischen Kulturmanagement. In Seminaren, Präsentationen und Diskussionen werden die Länder und regionalen Kulturräume mit ihren Künstlern, Agenturen, Institutionen und Förderlandschaften vorgestellt. Die Netzwerktreffen finden in Prag und Krakau statt.

Module für literarisches Übersetzen an den Hochschulen

Im Ergebnis der Workshops sollen Module für literarisches Übersetzen an den beteiligten Hochschulen eingerichtet werden. In die Erarbeitung der Module fließen die Erfahrungen aus der sprachpaarbezogenen und sprachübergreifenden Arbeit ein.

Laufzeit

Das Projekt „TransStar“ startete im Januar 2013 und hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Beteiligte Partner

Das Projekt wurde initiiert vom Slavischen Seminar der Universität Tübingen, die als koordinierende Institution auftritt. Neben der Universität Tübingen gehören zu den Partner die Karls-Universität Prag, die Universität Łódź, die Universität Zagreb, die Universität Ljubljana, die Schewtschenko-Universität Kiew sowie das Literaturbüro Freiburg, das Goethe-Institut Kiew, das Collegium Bohemicum in Ústí nad Labem sowie die Villa Decius in Krakau.

Förderer

Das Projekt wird gefördert vom EU-Programm „Lifelong learning“ und den beteiligten Partnerinstitutionen. Weitere Förderer werden kooperieren.

Weitere Links zu den Informationen über das Projekt in der jeweiligen Sprache der beteiligten Länder:

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