Das literarische Übersetzen ist eine offene und dynamische Kunst. Von Januar 2014 bis Herbst 2015 macht das Projekt „Übersetzungswürfel – Sechs Seiten europäischer Literatur und Übersetzung“ in sechs mehrtägigen Veranstaltungsreihen das literarische Übersetzen als künstlerischen Prozess erfahrbar.
In Krakau, Stuttgart, Ljubljana, Tübingen, Prag und Berlin präsentieren Autoren und Autorinnen, Übersetzerinnen und Übersetzer, Expertinnen und Experten aus Deutschland, Polen, Tschechien, Slowenien, Österreich, Kroatien, der Schweiz und der Ukraine die Vielgestaltigkeit europäischer Literatur, ihre Räume und Verflechtungen. Eine besondere Beachtung erfährt hierbei die junge Generation mit ihren transkulturellen Biografien im heutigen Europa.
Der „Übersetzungswürfel“ zeigt die verschiedenen Kontexte auf, in denen literarische Übersetzungen entstehen. Dazu gehören der Einfluss von generationsabhängigen Lese- und Lebenserfahrungen, Bewegungen zwischen und innerhalb verschiedener Kulturen und Traditionen oder auch wandernde Muttersprachen. Darüber hinaus sucht das Projekt neue Ausdrucksformen für den Übersetzungsprozess, etwa in Verbildlichung und Vertonung. So wird das Übersetzen aus den alten textzentrierten Begriffen wie Treue und Schönheit herausgelöst, und es entsteht ein neues künstlerisches Gesamtgeflecht, in dem die Person des Übersetzers mit seinen vielgestaltigen Umgebungen in den Mittelpunkt rückt.
Unter den Rubriken „Gelesenes“, „Gespieltes“, „Getauschtes“, „Gemogeltes“, „Gekreuztes“, „Gesucht und gefunden“ erwarten das Publikum spannungsvolle Veranstaltungen, die das Übersetzen künstlerisch, analytisch und interaktiv in Szene setzen.
„Gelesenes“: Autorinnen und Autoren, Übersetzerinnen und Übersetzer lesen ihre Texte und führen vor, mit welchen Kultur-, Sprach- und Lebensfäden die Übersetzungen an das Original geknüpft sind.
„Gespieltes“: Hier wird Übersetzen sichtbar als Gesamtkunst. Es werden Blickwinkel erfahrbar, die dem Außenstehenden sonst nur über Analyse und Reflexion zugänglich sind, etwa Rhythmus, Klang und bildliche Darstellung.
„Getauschtes“: Übersetzerinnen und Übersetzer, Expertinnen und Experten aus den beteiligten Ländern kommen in Vorträgen und Diskussionen zu Wort. Sie suchen Antworten auf Fragen wie: „Übersetzt die junge Übersetzergeneration anders als die Generation vor ihnen?, Gilt angesichts steigender Mobilität und zunehmender Mehrsprachigkeit noch das Muttersprachendiktat, das die Übersetzung immer in die Muttersprache vorgibt?“ oder „Übersetzt man im Osten anders als im Westen?“
Dieses analytische Format setzt einen Kontrapunkt zur komplexen künstlerischen Wahrnehmung und deckt die Hintergründe der Beziehungen in den literarischen Räumen Europas auf.
„Gemogeltes“: Wo sind die Fäden gerissen zwischen Original und Übersetzung? Das Publikum und die Veranstaltungsteilnehmer sammeln, erklären, interpretieren und übersetzen Dinge, die es in anderen Sprach- und Kulturräumen nicht gibt.
„Gekreuztes“: Hier treten Übersetzungstandems eines Sprachpaars auf und zeigen, wie sie sich über Texte und Kontexte verständigen und wie aus dem Austausch heraus Übersetzungen entstehen.
„Gesucht und gefunden“: In diesem interaktiven Format übersetzen Übersetzer live mit dem Publikum einen literarischen Text. Jeder einzelne kann ausprobieren, wie Sprachkenntnis, Klang, Hintergrundwissen und Inspiration zusammenkommen, so dass ein Text in einer neuen Sprache entsteht.
Zu den auftretenden Künstlerinnen und Künstlern gehören Yoko Tawada (Berlin), Sylwia Chutnik (Warschau), Serhij Zhadan (Charkiw), Melinda Nadj Abonji (Zürich), Esther Kinsky (Berlin) und Jurko Prochasko (Lwiw).
Geleitet wird das Projekt von Professor Schamma Schahadat und Claudia Dathe vom Slavischen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen. Kooperationspartner sind die Villa Decius Krakau, das Literaturhaus Stuttgart, die Universität Ljubljana, die Karls-Universität Prag und die Literaturwerkstatt Berlin sowie die Partner aus dem EU-Projekt „TransStar Europa“.
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