Künstler und Autoren

PRAG, Juni 2015

Das Netzwerktreffen im Jahr 2015 findet vom 4. bis um 7. Juni in Prag statt. Hier geht es zum Programm.


Jindrich MannJindřich Mann

In Prag und Berlin lebender Filmemacher und Autor, der v.a. durch seinen Roman Prag, roste restante ein positives Echo der literarischen Öffentlichkeit erregte. Geboren wurde Mann 1948 in Prag als Enkelsohn Heinrich Manns. Seine Mutter Leonie war die einzige Tochter von Heinrich und Maria “Mimi” Mann; Jindrichs Vater war der in der Tschechoslowakei erfolgreiche Schriftsteller Ludvik Aškenazy. 1968, nach der gewaltsamen Niederschlagung des „Prager Frühlings“, emigrierte Jindrich Mann mit seinen Eltern und dem jüngeren Bruder Ludvik nach Westeuropa und konnte erst nach der europäischen Wende 1989 wieder in seine Heimatstadt zurückkehren.

Jan FaktorJan Faktor

Geboren 1951 in Prag, in den 1970er Jahren in der Hohen Tatra als Hochgebirgsträger und wieder in Prag als EDV-Spezialist, zog er 1978 zu seiner Frau nach Ostberlin. Dort betätigte er sich literarisch, zunächst hauptsächlich mit experimentellen Texten. Seit 1991 widmet er sich ausschließlich der Literatur, veröffentlichte vier Poesiebände und ab Mitte der 90er Jahre auch Prosa. Sein erster Roman wurde niemals veröffentlicht; das Manuskript seines zweiten Romans Schornstein wurde 2005 mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet. Der Roman Georgs Sorgen um die Vergangenheit erschien auf Deutsch 2010 und traf auf positives Echo, sowohl bei den Lesern als auch auf Seiten der Literaturkritiker. Er wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und gelangte auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Noch im selben Jahr wurde Jan Faktor für sein bisheriges Gesamtwerk mit dem Candide-Preis gewürdigt.

Zsuzsanna GahseZsuzsanna Gahse
Geboren 1946 in Budapest, das Ungarische war ihre Muttersprache. Nach der Niederschlagung des Ungarnaufstands 1956 floh ihre Familie nach Wien; sie lebte lange in Stuttgart, heute in Müllheim.  Ab 1969 veröffentlicht sie ihre ersten literarischen Texte, seit Ende der 1970er Jahre übersetzt sie aus dem Ungarischen. 2010 wurde ihr der Johannes-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung verliehen, ein Jahr später wurde sie in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen.

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Wunder Bar Band

Fusion-Septett (Gitarre, Saxophon/Flöte, Bass, Drums, Streicher) mediale Aufmerksamkeit und ein positives Echo seitens der Musiköffentlichkeit wie auch der Kritik. Hermann Hesse in eine andere mediale Form übersetzt: Jazz-rock-gestimmte Musikkompositionen und zusammengestellte Textcollagen stellen eine eigenartige Interpretation des ewigen Streits zwischen Geist und Trieb dar.


werkstattleiter_radovan_charvatRadovan Charvát

Nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Prag (beendet 1972) als Mathematiker im Rechenzentrum in Prag (bis 1984) tätig, danach freier Übersetzer und Publizist. 1987 ein Jahr in Afrika. 1989–90 Studium der Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der J.-W.-Goethe Universität in Frankfurt am Main (literarische Theorie, deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts, Slang im amerikanischen Englisch). Nach 1989 freier literarischer Übersetzer aus dem Deutschen und Englischen ins Tschechische. Geschieden, ein Kind Jan (*1985).
Übersetzung von Drehbüchern ins Deutsche, Simultanübersetzungen von Fernseh- und Spielfilmen, Zeitungsartikel (Literární noviny, Lidové noviny). Zusammenarbeit mit: Österreichischem Kulturforum Prag, ARD-Studio Prag, Goethe-Institut Prag (Lesungen), Suhrkamp Verlag Frankfurt, Hanser Verlag München, Aufbau Verlag Berlin, und Volvox Globator, Prostor, Paseka, Opus und Argo (alles Prag).

Miloslav Man DE-TSCHMiloslav Man

Er wurde 1979 in Písek geboren. Sein Name Miloslav, kurz Míla, bedeutet lieb, ruhig. Er hat Deutsch und Geschichte an der Pädagogischen Fakultät der Südböhmischen Universität in Budweis studiert. Seit 2006 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Passau im Projekt “Geschichtsbausteine Bayern – Böhmen” und bemüht sich dort, Schülerinnen und Schülern aus der bayerisch-böhmischen Grenzregion Kenntnisse über die Geschichte und Kultur des jeweiligen Nachbarlandes zu vermitteln. Außerdem ist er als Koordinator der tschechischen und deutschen Sprachanimateur/-innen bei Tandem sowie als gelegentlicher Stadtführer und pädagogischer Mitarbeiter bei Pragkontakt tätig. Im Jahre 2012 hat er sich maßgeblich an der Entstehung der Dauerausstellung über die Prager deutschsprachige Literatur im Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren beteiligt. Er liebt Indien, Prag, Psytrance, Wasser, spannende Bücher und viele andere Dinge.

Drachuk Olga-Daryna DE-UKROlha Drachuk

Olga-Daryna Drachuk, geboren 1989 in Vinnyzia, Ukraine. Studierte Pädagogik und Germanistik an der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lviv. Seit 2013 ist sie Stipendiatin der DAAD-Stiftung an der Fachhochschule Köln und studiert dort Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Internationale Jugendarbeit, Kulturelle Jugendbildung und Theaterpädagogik. Sie interessiert sich derzeit für die ästhetische Raumforschung, Fotografie, Gesang, Aktionskunst, Performance und Installation. Freie Übersetzerin und Performerin.

Karolina Matuszewska DE-POLKarolina Matuszewska

Karolina Matuszewska, geb. 1988. Doktorandin am Lehrstuhl für Literatur und Kultur Österreichs und der Schweiz 8Universität Szczecin), Romanistikstudentin. Ihre Interessengebiete sind deutschsprachige Gegenwartsliteratur, das Werk von Paul Scheerbart und Urs Widmer. Teilnahme an deutsch-polnischen Projekten zur Oral History und an Wettbewerben im Bereich Literatur und literarischer Übersetzung.

Anna Koubova DE-TSCHAnna Koubová

Anna Koubová, geboren 1990 in Prag, Studium der Bohemistik, Übersetzungs- und Sprachwissenschaft in Prag, Paris und Berlin. Arbeitet seit einigen Jahren als Dolmetscherin und Deutsch- und Tschechischlektorin, derzeit in München. Unternimmt gerade erste Schritte im Übersetzungsabenteuer. Ehrenamtlich engagiert im Deutsch-tschechischen Jugendforum und im Literaturmagazin „Plav“. Begeistert für Kommunikation zwischen Menschen sowie Kulturen, für Sprachen, Literatur und Natur.

MIchaela Otterova DE-TSCHMichaela Otterová

Michaela Otterová (geb. 1977 in Vsetín, in Tschechien) studierte Französisch und Germanistik an der Karls-Universität Prag. Zwei Semester verbrachte sie an der Universität Leipzig und war DAAD-Stipendiatin in Freiburg im Breisgau. Momentan arbeitet sie als Sprachlehrerin an einem Prager Gymnasium. Sie schreibt Buchkritiken für literarische Zeitschriften und übersetzt geisteswissenschaftliche Texte, z.B. den Begleitband zur Ausstellung Praha-Prag 1900-1945/Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler. Im Jahre 2011 bereitete sie für den tschechischen Rundfunk (ČRO3-Vltava) eine Reihe über Rilke vor. Für die Übersetzung der Gedichte aus Rilkes Nachlass bekam sie eine Auszeichnung beim Jiří-Levý-Wettewerb für junge Übersetzer.

SONY DSCPetra Grycová

Petra Grycová wurde 1987 in Prag geboren und absolvierte da an der Karls-Universität das Studium der Germanistik und Ukrainistik. Unvollendet blieb das Studium der Polonistik und Linguistik-Phonetik, wovon aber zumindest das Wichtigste übrigblieb: Das Interesse am Polnischen und an der Sprachwissenschaft. Interessante Bücher hat sie schon immer gerne gelesen, Sprachen lernen und neue Kulturen entdecken ist ihr ein Vergnügen. Und sie liebt (das) Theater – selber spielen sowie schauen  – und widmet diesem Hobby viel von ihrer Freizeit. Sie wohnt in Münster, wo sie an der WWU Münster über die nationalen Standardvarietäten des Deutschen promoviert (und immer neue und neue Gewährspersonen sucht) und außerdem eine theaterpädagogische Ausbildung macht.

Alzbeta_Pestova DE-TSCHAlžběta Peštová

Nach dem Bakstudium der deutschen und englischen Wirtschaftssprache absolvierte sie das Studium der Germanistik an der Palacký-Universität in Olmütz, wo sie seit 2010 am Doktorandenstudiengang deutsche Literatur teilnimmt. Der Schwerpunkt ihrer Forschung stellt die mährische Literatur um 1900 dar. Sie ist Mitarbeiterin der Olmützer Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur, seit 2012 Stipendiatin des Vladimir-Admoni-Programms des DAAD. Sie leitet die Österreich-Bibliothek in Olmütz.

Katka Ringesova TSCH-DEKatka Ringesová

Katka Ringesová, geboren 1980 in Planá, hat in Pilsen und Regensburg studiert und gearbeitet, bis es sie 2011 nach Berlin verschlagen hat. Dort kümmert sie sich um Übersetzungen und einsame Herzen in der Online-Branche und unterrichtet Kinder aus deutsch-tschechischen Familien (Mateřídouška e. V.). Das Übersetzen ermöglicht ihr, wunderschöne Bilder in scheinbar einfachen Texten zu entdecken und durch die Arbeit mit Sprache zum eigenen Ausdruck zu finden. Der erste Schritt der Entdeckungsreise ist bereits getan (Übersetzung von František Langers Mein Bruder Jiří), weitere folgen.

Magdalena Becher TSCH-DEMagdalena Becher

Geboren 1982 in Dachau. Studium der Politikwissenschaft und Bohemistik in Regensburg und Brünn. Nach Praktika im Kontaktbüro der Brücke/Most-Stiftung in Prag und dem Konsulat der Tschechischen Republik in Düsseldorf, arbeitet sie seit Januar 2012 als Programmkoordinatorin im Tschechischen Zentrum Düsseldorf, versucht in NRW die Tschechien-interessierte Community zu mobilisieren und dieser die tschechische Kultur näherzubringen, und zwar hauptsächlich durch die Organisation von Veranstaltungen in verschiedenen Kultursparten (Film, Literatur, Musik, Theater etc).

Martin Mutschler TSCH-DE (Foto Tobias Bader)Martin Mutschler

Martin Mutschler, 1986 in Stuttgart geboren, hat Romanistik, Slavistik und Kunstgeschichte in Tübingen und Prag studiert und arbeitet am Theater, schreibt über Kultur und übersetzt. Im Winter 2011/12 war er Praktikant bei der Europäischen Kulturhauptstadt 2015 in Pilsen, in den folgenden Jahren im Vorstand der GFPS-CZ tätig. Seit 2013 studiert er Musiktheaterregie in Hamburg. Und sonst? Es interessiert ihn alles um die Kultur und in der Kultur. Wichtig ist ihm Musik, vielleicht rührt daher die Vorliebe für Lyrik oder die Sprachwelt eines Bohumil Hrabal.

Daniela Pusch TSCH-DEDaniela Pusch

Geboren in der Tschechoslowakei, aufgewachsen in Deutschland. Schulbesuch in Leverkusen, Studium der Slawistik und der Medienwissenschaft in Marburg, Moskau und Brünn. Seit 2004 lebt sie mit ihrer Familie in Düsseldorf. Neben dem Übersetzen arbeitet sie als Stadtführerin, unterrichtet Sprachen und liest ehrenamtlich Kindern vor. Sie beschäftigt sich zurzeit mit den Texten von Alena Zemančíková (Veröffentlichungen in LICHTUNGEN, Sudetenland). 2014 gewann sie den Bohumil Hrabal-Wettbewerb für junge Übersetzer der Tschechischen Zentren mit ihrer Übertragung der Hrabal-ErzählungEin Perlchen am Grund (Perlička ne dně).

Martina LISA TSCH-DEMartina Lisa

Geboren und aufgewachsen in der Tschechoslowakei, studierte Geschichte und Deutsch als Fremdsprache an der Uni Leipzig. Durch zahlreiche Reisen und längere Arbeitsaufenthalte als DaF- Lektorin in vor allem östlichen Ländern (Aserbaidschan, Russland, Tadschikistan) und durch die Sozialisierung in Tschechien und Deutschland gehört das Sich-Bewegen und Vermitteln zwischen verschiedenen Kulturen zu  den festen Grundsteinen auf ihrem Lebensweg.  Seit ihrem Studium übersetzt sie regelmäßig, hauptsächlich geisteswissenschaftliche Texte, ins Deutsche. In ihrem letzten Projekt editierte und übersetzte sie (zusammen mit Anna Ohlidal) eine Chronik aus dem 17. Jahrhundert aus dem Alttschechischen ins Deutsche. Durch das Übersetzen von Literatur möchte sie zwei Welten verbinden: die ihrer Wurzeln, und die, in der sie lebt. Ihre neuesten Literaturentdeckungen sind: Jakuba Katalpas „Němci“, Jiří Hájíčeks „Rybí krev“ Hana Androníkovás „Zvuk slunečních hodin“ und die Gedichte von Ondřej Buddeus.

 

TÜBINGEN, Mai 2015

AndruchowytschJuri Andruchowytsch, ukrainischer Schriftsteller, 1960 in Stanislaw (heute Iwano-Frankiwsk) geboren. 1985 hat Andruchowytsch zusammen mit seinen Freunden Oleksander Irwanets und Viktor Neborak die heute schon legendäre literarische Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu gegründet. Bis heute hat er fünf Gedichtbände sowie fünf Romane veröffentlicht. Außerdem schreibt Andruchowytsch die literarischen Essays und übersetzt aus der deutschen, polnischen, russischen und englischen Sprache. Im Jahre 2000 publizierte er in Polen zusammen mit dem polnischen Schriftsteller Andrzej Stasiuk den Band „Mein Europa“ (deutsche Ausgabe: edition suhrkamp, 2004). 2005 ist beim Suhrkamp Verlag sein Roman „Zwölf Ringe“ erschienen, 2006 –  „Moscoviada“, 2008 – „Geheimnis“ und 2011 – „Perversion“.
Herder-Preis der Alfred Toepfer Stiftung, Hamburg (2001), spezieller Erich-Maria Remarque Friedenspreis der Stadt Osnabrück (2005), Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2006), Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken (2014).

Lubomir Martinek WEBLubomír Martinek wurde 1954 in Böhmisch Budweis geboren und lebte bis 1979 in Prag. Danach floh er nach Paris und lebte dort als politischer Flüchtling im Exil. Seit 1989 lebt er abwechselnd in Prag. Paris und Indonesien. Seit 1993 hat er die französische Staatsbürgerschaft inne. Er ging verschiedenen praktischen Tätigkeiten nach, das Schreiben und Reisen gehören dauerhaft zu seinem Leben. In seinen Werken, zumeist Essays, lotet er die Möglichkeiten und Grenzen von Form und Inhalt aus. Thematisch befasst er sich vor allem mit Fragen des menschlichen Daseins, der Identität und Kommunikation. Sein Œvre umfasst mehr als zwanzig Bücher, von denen einige ins Englische, Deutsche, Französische, Polnische und Schwedische übersetzt sind.

pressefoto-mohafez-WEBSudabeh Mohafez lebte in Teheran, Berlin und Lissabon und ist seit einigen Jahren in Baden-Württemberg heimisch. Nach einem Studium der Musik, Anglistik und Erziehungswissenschaften, arbeitete sie viele Jahre lang im Bereich der Gewaltprävention und Krisenintervention. Ihr schriftstellerisches Werk wurde mit zahlreichen Literaturstipendien und Preisen, sowie einer Poetikdozentur an der Hochschule RheinMain ausgezeichnet.
Nach vom Deutschen Literaturfonds und dem DAAD geförderten Aufenthalten in 2012, 2013 und 2014 als Writer in Residence an der Queen Mary University of London und der University of Nottingham, legt sie in 2015 ein Klausur-Schreibjahr in Ihrem Haus im Schwäbischen Wald ein, wo es sich mindestens ebenso wunderbar schreiben lässt, wie in den großen (und kleinen) Städten dieser Welt. Hier arbeitet sie an ihrem neuen Roman und an einem Lyrikprojekt, während gleichzeitig zwei Theaterstücke für die Regisseure Boglarka Raiser und Wilfried Alt entstehen.

DSC_0012 Zemanikova WEBAlena Zemančikova wurde 1955 geboren und studierte Dramaturgie an der Akademie der Künste in Prag. Sie arbeitete als Dramaturgin in Cheb (Westböhmen). Seit 1997 ist sie für den Kultursender der tschechischen Radios tätig. Sie ist aktiv in der deutsch-tschechischen Theaterarbeit und arbeitet als Korrespondentin für mehrere Onlinejournale. Bislang hat sie drei Erzählbände veröffentlicht. Im EU-Projekt TransStar Europa wurde sie mit mehreren Texten von Daniela Pusch übersetzt.

Boris Dežulović wurde 1964 geboren und studierte Kunstgeschichte an der Universität Split. Er arbeitete als Illustrator, Comiczeichner, Grafikdesigner und Journalist für die Zeitungen Nedjeljna Dalmacija und Slobodna Dalmacija. Er ist einer der drei Gründer der Wochenzeitung Feral Tribune, in der er lange als Herausgeber und Autor tätig war. Seit 2000 ist er ständiger Kolumnist verschiedener Zeitungen. Er veröffentlichte Romane und politisch-satirische Gedichte; in deutscher Übersetzung sind 2008 Gedichte aus Lora, Drava Verlag Klagenfurt und die Erzählung Die Bakterie in der Anthologie Kein Gott in Susedgrad. Neue Literatur aus Kroatien, Schöffling & Co, Hrsg. Nenad Popović, Frankfurt am Main, erschienen.

action-und-drama_WEBAction und Drama ist junges Improvisationstheater aus Leipzig. Das Ensemble löst sich von der langen Tradition des Slapstick-Comedy seines Metiers und strebt hin zu mehr Tiefe in Szenen und Charakteren. Auf diese Weise entsteht aus den Einwürfen des Publikums und dem Assoziationsspiel der Schauspieler ein komplettes Theaterstück, ohne dass irgendwer vorher weiß, wie es aussieht. Ein Abend im Zeichen der Spontanität, der genauso sehr aufs Herz zielt wie auf die Lachmuskeln.

Ilma Rakusa WEBIlma Rakusa studierte Slawistik und Romanistik und lebt als Schriftstellerin, Publizistin und Übersetzerin (aus dem Russischen, Serbokroatischen, Ungarischen und Französischen) in Zürich. Sie erhielt u.a. den Petrarca-Übersetzerpreis, den Adelbert-von-Chamisso-Preis und für ihre Erinnerungspassagen “Mehr Meer” den Schweizer Buchpreis 2009. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
www.ilmarakusa.info

uljana-wolf Copyright Timm Kolln WEBFoto © Timm Kolln
Uljana Wolf
, Lyrikerin und Übersetzerin, veröffentlichte vier Gedichtbände, zuletzt meine schönste lengevitch (kookbooks 2013). Wolf übersetzt aus dem Englischen (John Ashbery, Yoko Ono, Matthea Harvey, Cole Swensen, Erín Moure) und u.a. aus dem Polnischen. 2015 erscheint ihre Auswahl-Übersetzung der Gedichte von Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki (Tumor Linguae, Edition Korrespondenzen, gemeinsam mit Michael Zgodzay). Ihr Werk wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis und dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis. Wolf unterrichtet Seminare zu Übersetzung und Poesie am Pratt Institute in Brooklyn, der Humboldt-Universität Berlin und dem Institut für Sprachkunst in Wien.

Elke Erb WEBElke Erb (Foto © gezett.de)
Geb. 1938 in Scherbach (Eifel), Übersiedlung in die DDR (Halle). 1958/59 Landarbeit, 1963 Lehrerexamen, 1963/65 Verlagsarbeit, ab 1966 freiberuflich. Übersetzungen (vor allem aus dem Russischen) und Herausgaben, eigene Texte: Kurzprosa, Lyrik.
Zuletzt (bei Urs Engeler:, “Sonanz”, 2008; “Meins”. Roughbook 006, 2010; “Das Hündle kam weiter auf drein”; Roughbook 028, 2013; Roughbook “Sonnenklar”, 2015.

Leupold WEBDagmar Leupold, geboren 1955, studierte in Marburg, Tübingen und New York Germanistik, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft. Promotion (phD) 1993 an der Graduate School der City University of New York.
Seit 1985 freie Schriftstellerin; seitdem zahlreiche literarische Veröffentlichungen: Gedichtbände, kurze Prosa und Romane. U.a. „Eden Plaza“ (2002), „Nach den Kriegen“ (2004), „Die Helligkeit der Nacht. Ein Journal“ (2009).
Zuletzt, 2013, den Roman  „Unter der Hand“ (Jung und Jung).
Auszeichnungen u.a. Aspekte-Preis für das beste Prosa-Debüt (1992) und zuletzt den Tukan-Preis der Stadt München.
Dagmar Leupold leitet seit 2004 das „Studio Literatur und Theater“ der Universität Tübingen.

Daniela Pusch TSCH-DEDaniela Pusch wurde 1978 in Karlovy Vary in der Tschechoslowakei geboren und wuchs in Deutschland auf. Studium der Slawistik und der Medienwissenschaft in Marburg, Moskau und Brünn. Seit 2004 lebt sie mit ihrer Familie in Düsseldorf. Sie arbeitet sie als Stadtführerin, unterrichtet Sprachen und liest ehrenamtlich Kindern fremdsprachige Geschichten vor. Kinder, Sprache und Literatur sind für sie drei wichtige Themen, die sie oft miteinander kombiniert. Mit dem Übersetzen beschäftigt sie sich immer wieder seit Ende ihres Studiums, dabei haben es ihr unter anderem Michal Ajvaz und Ota Hofman angetan.

 Maja Konstantinovic KRO-DEMaja Konstantinović wurde 1989 in Vukovar geboren. 1993 Flucht nach Bruchköbel, Hessen. Nach erfolgreichem Bachelorstudium in Slavistik und Politikwissenschaft in Tübingen studiert sie den Masterstudiengang Literatur- und Kulturtheorie. 2008 war sie Teilnehmerin bei „Translators in Residence“, einem Projekt  des slavischen Seminars der Universität Tübingen. 2009 sammelte sie erste Erfahrungen beim Übersetzen durch die Übertitelung des Thaterstücks „Sieben Tage in Zagreb“ von Tena Štivičić, das im Rahmen des Theaterprojekts „Orient-Express“ am Staatstheater Stuttgart aufgeführt wurde. Momentan ist sie Organisatorin einer  Podiumsdiskussion, die transkulturelle Fragestellungen zum Thema „Versprachlichung von Kultur als Übersetzungsprozess“ erörtert.

Bojana Bajic DE-KROBojana Bajić studierte Anglistik und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Rijeka. Längere Studienaufenthalte in Berlin als Stipendiatin der Copernicus-Stiftung (Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin) und der vom DAAD geförderten Germanistischen Institutspartnerschaft zwischen dem Institut für deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin und der Abteilung für Germanistik an der Philosophischen Fakultät in Rijeka (Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin an der Freien Universität zu Berlin). An den vom Institut für Translationswissenschaft der Universität Graz veranstalteten Sommerkollegs „Literarisches Übersetzen“ sammelte sie erste Erfahrungen in der Übersetzung von literarischen Texten. Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Arbeit mit Fremdsprachen (Untertitelung, Verlagsredaktion, Fremdsprachenunterricht). Momentan arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin.

Anna Hodel KRO-DEAnna Hodel wurde 1982 geboren und studierte Slavistik, Russistik und Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Basel, St. Petersburg und Zagreb. Sie unterrichtet Russisch am Sprachenzentrum der Universität Basel und arbeitet am Slavischen Seminar Basel als wissenschaftliche Mitarbeiterin, wo sie ein Dissertationsprojekt zur südslavischen Romantik verfolgt. Anna Hodel hat schon zahlreiche Veranstaltungen zwischen Literatur und Politik betreut und organsiert.

 
Vivian_Kellenberger KRO-DE
Vivian Alida Kellenberger
  wurde 1978 geboren und studierte Slavistik und Osteuropastudien an den Universitäten Fribourg, Bern, Moskau (RGGU) und Zagreb. Sie übersetzte für die Delegationen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes in Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Serbien und war mehrere Jahre als Übersetzerin für die Botschaft der Republik Kroatien in Bern tätig.
Sie unterrichtet seit 2009 Kroatisch an privaten Sprachschulen in Zürich und Bern und arbeitet seit 2011 am Institut für slavische Sprachen und Literaturen in Bern, wo sie unter anderem Lesungen mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern aus dem ehemaligen Jugoslawien organisiert.

Zeljka Goricki DE-KRO

Željka Gorički
Željka Gorički wurde 1982 in Zagreb geboren und studierte Anglistik und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb. Arbeitet am Institut für kroatische Sprache und Linguistik und als freiberufliche Übersetzerin. Mitbegründerin von Nu:Write Theatre Festival.

 

LJUBLJANA, April 2015

Raoul Schrott_webRaoul Schrott
Der österreichische Schriftsteller, Übersetzer und Literaturkritiker Raoul Schrott wurde 1964 in Landeck in Tirol geboren. Der Sohn eines Außenhandelsvertreters wuchs in Tirol, Tunis und Zürich auf und studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck. Zu seinen poetologischen Postulaten gehört die Forderung, die Wirklichkeit nicht den Philosophen und Naturwissenschaftlern zu überlassen, »weil die physis der Natur das einzige wirkliche Gegenüber ist, mit dem sich die Dichtung wieder und wieder auseinandersetzt, wenn ihr an Wahrheit etwas liegt«. Raoul Schrott wurde für sein Schaffen mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Preis des Landes Kärnten beim Bachmann-Wettbewerb, dem Berliner Literaturpreis, dem Peter-Huchel-Lyrikpreis, dem Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis und dem Joseph-Breitbach-Preis. Er lebt heute in Österreich. Seit 2002 ist er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Josef Winkler_webJosef Winkler wurde am 1953 in Kärnten geboren und wuchs auf dem Bauernhof seiner Eltern auf. Er absolvierte die Abend-Handelsakademie in Klagenfurt und arbeitete beim Klagenfurter Eduard Kaiser Verlag. Im Jahr 1979 gewann er mit dem Roman Menschenkind hinter Gert Hofmann den zweiten Preis beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Das Buch bildet gemeinsam mit den folgenden Romanen Der Ackermann aus Kärnten und Muttersprache die Trilogie Das wilde Kärnten. Josef Winkler ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung und der Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Klagenfurt. Sein Werk ist sehr stark autobiographisch geprägt, er setzt sich mit der patriarchalen, katholischen Welt auseinander, der das Individuum ausgesetzt ist.

Ostap Slyvynsky_webOstap Slyvynsky wurde 1978 in Lviv (Lemberg), Ukraine geboren. Er veröffentlichte mehrere Gedichtbände: Das Opfer des großen Fisches (1998); Mittagslinie (2004); Ball in der Dunkelheit (2008); Lauffeuer, übersetzt ins Polnische von Bohdan Zadura (2009) und ins Russische von Dmitriy Kuzmin und anderen (2013); Adam (2012). 1997 wurde er mit dem B.I. Antonych Literaturpreis (Ukraine), 2009 mit dem Hubert Burda Literaturpreis (Deutschland) und 2013 mit dem Lesia und Petro Kovaliv Fond Preis (USA) ausgezeichnet. Slyvynskys Gedichte und Essays wurden in 14 Sprachen übersetzt und in vielen ukrainischen und ausländischen Anthologien veröffentlicht. Er ist aktiver Teilnehmer und Mitarbeiter bei zahlreichen Literaturfestivals in der Ukraine und im Ausland, er koordinierte auch das internationale Literaturfestival im Publishers’ Forum in Lemberg 2006–2007. Er übersetzt aus dem Bulgarischen, Englischen, Mazedonischen, Polnischen und Russischen (insbesondere Czesław Miłosz, Andrzej Stasiuk, Derek Walcott, Kenneth Koch und viele andere). 2007 wurde er für seine Übersetzung von Andrzej Stasiuks Unterwegs nach Babadag mit dem Preis der polnischen Botschaft für die beste Übersetzung des Jahres ausgezeichnet. Er ist Mitherausgeber der polnisch–deutsch–ukrainischen Literaturzeitschrift RADAR. Im Jahr 2007 promovierte er in der zeitgenössischen bulgarischen Literatur. Derzeit lehrt Slyvynsky polnische Literatur an der Universität Lemberg.

Katja Perat_webKatja Perat studierte Philosophie und Komparatistik an der Philosophischen Fakultät in Ljubljana, wo sie zur Zeit auch ihre Dissertation schreibt. Ihr erster Lyrikband Najboljši so padli (Die Besten sind gefallen – ein Teil wurde im Rahmen von TransStar übersetzt) erschien 2011 und erhielt den Preis für das beste Debüt bei der slowenischen Buchmesse und war für den größten Lyrikpreis Sloweniens, den Veronika-Preis, nominiert. Sie ist Literaturkritikerin und schreibt für Air Beletrina und Pogledi und ist Vorstandsmitglied der Literaturzeitschrift „Idiot“. Katja Perat ist eine der auffälligsten literarischen Stimmen der jungen Generation in Slowenien. Obwohl sie sich in ihrem Schreiben sehr kritisch und zynisch zeigt, glaubt sie an das Schöne, die Liebe und die Solidarität.

KOMELJMiklavž Komelj (Kranj, 1973) ist Dichter, Übersetzer, Literaturkritiker und Kunsthistoriker. Er studierte Kunstgeschichte an der Universität in Ljubljana und veröffentlichte 1991 seine ersten Gedichte . 2006 gewann er den Jenko-Preis für seine Lyriksammlung Hipodrom und 2010 den Preis der Prešeren-Stiftung für seine Sammlung Nenaslovljiva imena. 2011 bekam er den Rožanc-Preis für Nunost poezije. Er ist einer der feinfühligsten Poeten der jüngeren Generation. Er schreibt für Ekran, Literatura, Likovne besede und Kino!.

 Natalka_Sniadanko_webNatalka Sniadanko
Geboren in Lviv (Ukraine) 1973. Freie Authorin, Übersetzerin, Publizistin. Studierte in Lviv und Freiburg im Breisgau. Übersetzt aus dem Deutschen (u.a. Franz Kafka, Friedrich Dürrenmatt, Günter Grass, Stefan Zweig, Elfride Jelinek, Karl May, Herta Müller, Judith Hermann, Zigmund Freud) und Polnischen (Zbigniew Herbert, Jarosław Iwaszkiewicz, Czesław Miłosz, Jan Brzechwa, Janusz Wiszniewski, Johanna Bator u.a.). Publiziert in der ukrainischen und internationalen Presse: Ukrainska prawda (Ukraine), Gazeta Wyborcza (Polen), Odra (Polen), Süddeutsche Zeitung, Welt (Deutschland), Neue Zürcher Zeitung, du (Schweiz), New York Times. Seit 2009 ist in der Redaktion der polnisch-deutsch-ukrainischen Literaturzeitschrift RADAR. Autorin 9 Prosabände, ihre Texte wurden in Polen, Russland, Weissrusland, Tschechien, Deutschland, Österreich, Schweiz und USA übersetzt und veröffentlicht. Bekam unterschidliche Preise und Stipendien, zuletzt – Joseph Conrad Preis des Polnischen Institutes in Kiew im 2011 und Stipendium des Polnischen Kulturministerium in Krakau. Ihre Debutroman “Sammlung der Leidenschaften” wurde auf Deutsch in der Übersetzung von Anja Lutter 2007 bei dtv, München publiziert.
Natalka_Sniadanko_2014 webAuf Deutsch wurden außerdem folgende Titel publiziert:
- „Frau Müller hat nicht die Absicht mehr zu bezahlen“. Roman, edition Fototapeta, Berlin, 2015. Fragment des Romans in der Anthologie „Skypemama“, edition Fototapeta, Berlin (2013).
-„Die schöne Schlichheit des Irrationales“ in der Anthologie „Wodka für den Torwart“, edition Fototapeta, Berlin. 2012.
- „Karpaty hat wieder verloren“ in der Anthologie „Totalniy Futbol. Eine polnisch-ukrainische Fußballreise“. Suhrkamp Verag. 2012.
- Fragment aus dem Roman „Herbarium von Liebhabern“ in der Zeitschrift RADAR.
- Kurzgeschichte „Krim-Sonette. Kulinarisches Sonett“ in der Anthologie „Europa erlesen. Krim“. Wieser Verlag, Klagenfurt. 2010.
- Ukraina ad portas (Beiträge zum X. Greifswalder Ukrainiscum im Alfred Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald), Shaker Verlag. Aachen 2006.
- „Fragmente eines ungeschriebenen Drehbuchs für einen mehrteiligen Liebesfilm“. SuKulTuR. Berlin. 2005.
- “Wie kommt Camus ins Kaufhaus? Eine Deutschlandreise”. Reportage über die Deutschlandsreise für die Zeitschrift für Kultur du Nr. 757, Zürich.

jazzy.si_webA capella Gruppe Jazzy.si
Das Vokalensemble Jazzy.si wurde im Februar 2004 gründet, die Anfänge liegen jedoch schon in den neunziger Jahren; einige der Mitglieder sangen in den Gruppen Gaudeamus und Perpetuum Jazzile, die einen ähnlichen Stil und ähnliches Repertoire  haben.
Die Musik von Jazzy.si ist von dem Wunsch getrieben, Jazz, Swing, Unterhaltungsmusik, traditionelle und klassische Melodien zu singen (sowohl internationale als auch slowenische). Die Gruppe hat nicht viele Mitglieder, so dass jeder seinen oder ihren spezifischen stimmlichen Ausdruck  für die Interpretation eines Songs hinzufügen kann, nach dem Vorbild von international renommierten Vokalensembles wie Manhattan Transfer, Swingle Singers, Singers Unlimited, die King Singers u.a. Deshalb enthält das Repertoire eine große Auswahl an Arrangements: von Bachs Fugen und Beatles-Songs, bis zur irischen Volksmusik und darüber hinaus. Und natürlich schöpft Jazzy.si Inspiration auch aus dem reichen Erbe der slowenischen Dichter und Komponisten wie Mojmir Sepe, Elza Budau, Gregor Strniša und vielen anderen.

© Christian Gohdes, all rights reserved / See for more Pictures: www.christiangohdes.deJazz Gruppe Lothar Krist B3
B3 -  für Kenner ist es das Kürzel für die legendäre Hammond Orgel, die zuerst den amerikanischen Gospelsongs und bald darauf den Blues-, Soul- und Jazzbands den echten Sound verlieh. Lebendiger Swing und Groove, persönlicher Ausdruck, ehrliche, handgemachte Musik, das ist das Credo des Trios mit Lothar Krist, Saxophone, René Rooimans, Hammond B3 und Timo Warnecke, Drums.
Lothar Krist, Leiter und Leadsaxophonist der Hannover Big Band, fand mit René Rooimans einen Organisten, der mit seinem Fußbassspiel manchen E-Bassisten vor Neid erblassen lässt und mit seinen satten Akkorden und vielschichtigen Klangfarben die Power einer ganzen Big Band entfaltet.

Irena Smodis DE-SLOIrena Smodiš wurde 1990 in Ljubljana geboren. Sie wuchs in Ljubljana auf, verbrachte aber einige Jahre in Wien und Berlin. Zurzeit schreibt sie ihre Master-Thesis an der Philosophischen Fakultät in Ljubljana, an der Abteilung für Germanistik, Nederlandistik und Skandinavistik. Sie übersetzt aus dem Deutschen ins Slowenische. Andere Sprachen: Englisch, Kroatisch, Spanisch, Schwedisch. Sie arbeitet als Deutschlehrerin und ist Praktikantin bei dem Verlag Beletrina. Im Rahmen des Projektes übersetzte sie Texte von Eugen Ruge und PeterLicht.

Lavrin Alenka DE-SLOAlenka Lavrin
Im Jahr 2011 schrieb sie sich für das Magisterstudium des Übersetzens an der Philosophischen Fakultät in Ljubljana ein. Während des Studiums arbeitet sie bei verschiedenen Studentenorganisationen und -projekten mit. Sie war als Mitglied des Studentenrats und als Koordinatorin der Tutoren an der Fakultät aktiv. Ferner übernahm sie im Jahr 2012 auch die Koordination der Übersetzer und Lektoren beim internationalen Festival des studentischen Films – Filofest. Sie freut sich, die Möglichkeit bekommen zu haben, an dem Projekt TransStar Europateilzunehmen.

Janko Trupej DE-SLOJanko Trupej
Nach dem Studium des Übersetzens und Dolmetschens (Englisch und Deutsch) an der Universität Maribor (2004–2009) begann er mit dem Doktorstudium der Übersetzungswissenschaft an der Universität Ljubljana bei Prof. Dr. Nike Kocijančič Pokorn – Promotion voraussichtlich im Herbst 2013. Vorträge auf Konferenzen der University of East Anglia und Universität Ljubljana, Teilnahme an Seminaren der Katholieke Universiteit Leuven, Karl-Franzens-Universität Graz, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, und Beitrag in der Publikation Translation and the Reconfiguration of Power Relations: Revisiting the Role and Context of Translation and Interpreting (LIT Verlag, 2012). Arbeitet als freiberuflicher Übersetzer und unterrichtete einen Business Englisch Kurs im Rahmen des Zentrums für lebenslanges Lernen der Philosophischen Fakultät Maribor (2010–2011).

Karmen Schoedel DE-SLOKarmen Schödel
Geboren 1976 in Reutlingen. 1980 Umzug nach Slowenien, aufgewachsen in Rogaška Slatina. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Maribor im Bereich der Wirtschaftsprüfung und -beratung zunächst in Ljubljana und ab 2001 in Nürnberg tätig. Während dieser Zeit auch übersetzerische Tätigkeiten. 2005 staatliche Prüfung als Übersetzerin für die slowenische Sprache beim Amt für Lehrerbildung Darmstadt. Öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzerin für die slowenische Sprache (Landgericht Nürnberg-Fürth). Seit 2006 freiberuflich tätig mit den Arbeitssprachen Deutsch und Slowenisch, Schwerpunkte: Recht, Wirtschaft, Technik, Tourismus, Kultur. Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ). Erfahrungen mit Übersetzungen literarischer Texte im Rahmen der Inszenierung von Peter Handkes Immer noch Sturm unter der Regie von Stefan Otteni, Staatstheater Nürnberg, April 2012.

Ana Dejanovič DE-SLOAna Dejanović
Studierte Übersetzen an der Abteilung für Übersetzen der Philosophischen Fakultät in Ljubljana und schloss das Bachelor Studium 2012 ab. Seit Oktober 2012 studiert sie Dolmetschen an derselben Abteilung. Sie übrersetzt aus dem Deutschen ins Slowenische.

 

Franziska Mazi SLO-DEFranziska Mazi Studium der Slawistik und Anglistik an der Universität Basel (Schweiz), Schwerpunkt Südslawistik. Auslandstudiensemester in St. Petersburg und Split. Seit 2013 schreibt sie für eine Kulturzeitschrift in Basel und geht kleineren Übersetzungstätigkeiten ins Deutsche und Englische nach. Seit April 2013 ist sie Mitglied der TransStar-Übersetzungsgruppe Slowenisch-Deutsch unter der Leitung von Daniela Kocmut. Ihr derzeitiges Übersetzungsprojekt ist der Roman von Goran Vojnović Jugoslavija, moja dežela, 2012.

Lydia Nagel SLO-DELydia Nagel studierte nach einer Korbmacherlehre in Berlin, Belgrad und Moskau Slawistik und Kulturwissenschaft. Leitete von 2008 bis 2010 ein Praktikantenprogramm für ukrainische und belarussische Studierende im Land Brandenburg. Seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin für ostslawische Sprachwissenschaft an der Universität Wien. Sie lebt in Berlin und Wien und übersetzt aus verschiedenen slawischen Sprachen ins Deutsche, vor allem zeitgenössische Prosa und Dramatik. Vorstandsmitglied von Drama Panorama: Forum für Übersetzung und Theater.

Anja Wutej SLO-DEAnja Wutej ist zweisprachig, slowenisch und deutsch, aufgewachsen. Sie absolvierte ihr Studium an der Abteilung für Translationswissenschaft der Philosophischen Fakultät (Universität Ljubljana) und studierte danach noch an der Fakultät für Sicherheitswesen (Universität Maribor). Während des Studiums erhielt sie verschiedene Stipendien (Erasmus, DAAD, das slowenische staatliche Zois-Stipendium für begabte Studierende) und verbrachte ein Semester in Lissabon und einen Monat in Berlin. Sie nahm auch an verschiedenen Projekten teil (Übersetzungen für HALMA, Poetikon und das Universitätskulturzentrum UNIKUM Klagenfurt). In ihrer Freizeit ist sie Schauspielerin, Filmemacherin, Sängerin und Bastlerin.

Daniela Trieb SLO-DE


Daniela Trieb

Bachelorstudium der Slavistik und Germanistik in Tübingen.  Masterstudium der Slowenistik in Graz. Auslandsaufenthalt in Ljubljana. Teilnahme am Sommerkolleg „Literarisches Übersetzen Slowenisch-Deutsch“ des ITAT Graz sowie am Workshop „Literarisches Übersetzen aus dem Slowenischen ins Deutsche“ der Universität Hamburg.

Mykola Lipisivitskyi DE-UKRMykola Lipisivitskij
Geboren 1983 in Katerynivka (Gebiet Zhytomyr) in der Ukraine. Nach dem Germanistikstudium und der Promotion (2012) über das deutschsprachige Kurzdrama des 20. Jahrhunderts leitet er das Brecht-Zentrum und unterrichtet an der Staatlichen Iwan-Franko-Universität Zhytomyr. Er übersetzte ins Ukrainische B. Brechts „Die Dreigroschenoper“ (2010), einen Auszug aus K. Lange-Müllers Roman „Verfrühte Tierliebe“ (2011) und vier Stücke von L. Hübner, Ph. Löhle, F. Richter und I. Laus, und im Rahmen des Goethe-Institut-Projekts „SCHAG“ (2010-2012).

Olha Kravchuk DE-UKROlha Kravchuk
Olha Kravchuk studierte deutsch-ukrainische Übersetzung an der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz. Seit 2010 arbeitet sie im Zentrum Gedankendach und  betreut Projekte im Bereich Literatur und Kino. Zur Zeit ist Olha Doktorandin am Lehrstuhl  für ausländische Literaturgeschichte und Literaturtheorie an der Universität Czernowitz und forscht zum Werk von Rose Ausländer. Sie ist Vladimir-Admoni-Stipendiatin (DAAD) im Rahmen der GIP-Partnerschaft zwischen dem Institut für deutsche und niederländische Literatur der FU Berlin und dem Germanistik-Zentrum am Taras-Schewtschenko-Institut für Literatur an der Akademie der Wissenschaften der Ukraine.

Yulija Mykytjyk DE-UKRYuliya Mykytyuk

Germanistikstudium an der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lwiw (2004–2009), Gastsemester an der FAU Erlangen-Nürnberg (2007) und an der Universität Duisburg-Essen (2007–2008) im Ra­­hmen eines DAAD-Semesterstipendiums für Germanisten. 2009-2010 – Hochschullehrerin am Lehrstuhl für deutsche Philologie an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw. Seit Nov. 2010 – Doktorandin am Lehrstuhl für deutsche Philologie an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw, arbeitet an ihrer Dissertation zum Thema „Kompliment als zweiteiliger Sprechakt in den deutschsprachigen Dramen des 18.–21. Jahrhunderts. Aug-Sep 2011 – Forschungsaufenthalt an der FAU Erlangen-Nürnberg (DAAD-Stipendium für Doktoranden). Seit Sept. 2009 – Lehrkraft am Sprachlernzentrum Lwiw, Partner des Goethe-Instituts Kyjiw. Seit 2007 engagiert sie sich als Dolmetscherin (bei den sozialen Programmen des Roten Kreuzes, bei wissenschaftlichen Konferenzen, in der „Galizischen Schule der Gastfreundschaft“ zu EURO 2012). Seit 2008 übersetzt sie aus dem Deutschen ins Ukrainische (die Werke von P. Bichsel, F. Kafka, I. Parei, S. Scheuermann).

Valentyna Bilokrynytska DE-UKRValentyna Bilokrynytska
Geboren 1994 in Tscherkasy. Eine Weile studierte sie Politikwissenschaft an der Kiew-Mohyla-Akademie. Machte Interviews mit den Opfern der Deportation der Deutschen innerhalb der Sowjetunion sowie mit den Zeitzeugen des 2. Weltkrieges. 2012 verließ sie die Akademie, um Übersetzen an der Taras-Schewtschenko-Universität Kiew zu studieren.

 

Drachuk Olga-Daryna DE-UKROlga-Daryna Drachuk

Olga-Daryna Drachuk, geboren 1989 in Vinnyzia. Studierte Germanistik an der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lviv. Verteidigte 2011 ihre Magisterarbeit zum Thema „Problematik der Theaterstücke von Elfriede Jelinek“. Stipendiatin der DAAD und OEAD Stiftungen. Wohnt in Vinnyzia und Lviv, arbeitet als freie Übersetzerin, Dichterin, Sozialarbeiterin, Schauspielerin in einem Laienensemble, Globetrotterin.

STUTTGART, September 2014

AF_Hermann_Judith__90002_Druck (c)Andreas Labes WEBJudith Hermann
Foto © Andreas Labes

Judith Hermann legt mit Aller Liebe Anfang erstmalig einen Roman vor. Stella und Jason sind verheiratet, sie haben eine Tochter, Ava, sie leben in einem Haus am Rand der Stadt. Eines Tages steht ein Mann vor der Tür, ein Fremder. Um sich mit Stella zu unterhalten, wie er sagt. Der Fremde kommt am nächsten Tag wieder, lässt ihr keine Ruhe mehr. Judith Hermann erzählt vom Einsturz eines sicher geglaubten Lebens und einer irrationalen Schutzlosigkeit. Sie gilt als die prägende deutschsprachige Erzählstimme des Berlins der 1990er Jahre. Insbesondere auch in den Ländern Mittel- und Osteuropas wird sie stark rezipiert und übersetzt. Im zweiten Teil des Abends vermisst Judith Hermann zusammen mit ihrem ukrainischen Übersetzer Jurko Prochasko, zugleich einer der führenden Intellektuellen des Landes, die europäische Dimension ihrer Texte.

werkstattleiter_yuriy_prokhaskoJurko Prochasko
Foto © Markijan Prochasko

Geboren 1970 im ostgalizischen Iwano-Frankiws’k, Germanist, Übersetzer, Essayist, Publizist (Krytyka, Ji, Tygodnik Powszechny, Die Zeit, Kafka, La Repubblika, Falter, Frankfurter Rundschau, Volltext, Süddeutsche Zeitung) und Ausstellungskurator. Studierte Germanistik (1987-1992) und Psychologie (2004-2009) an der Universität Lemberg und absolvierte die Ausbildung zum Gruppenanalytiker in Altaussee (Österreich, 1997-2007). Übersetzt aus dem Deutschen (u.a. R. Musil, J. Roth, F. Kafka, R.M. Rilke, J. Hermann), Polnischen (J. Wittlin, J. Iwaszkiewicz, L. Kołakowski) und Jiddischen (Deborah Vogel). Korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste (Dresden, seit Juni 2007). Friedrich-Gundolf-Preisträger für Vermittlung der deutschen Kultur im Ausland der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt, 2008). Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung Translatio 2008. Im akademischen Jahr 2011-12 fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin und 2013 Stipendiant der Stiftung Landis&Gyr (Zug, Schweiz). Redaktionsmitglied der Kiewer Monatsschrift „Krytyka“. Jurko Prochasko lebt in Lemberg, wo er seit 1993 am dortigen Iwan-Franko-Institut der ukrainischen AW tätig ist sowie an der Iwan-Franko-Universität und dem von ihm mitbegründeten Psychoanalytischen Institut (2010) lehrt.

Tokarczuk_Olga1 (c)Grzegorz Zygadlo Schöffling & Co WEBOlga Tokarczuk
Foto © Grzegorz Zygadlo Schöffling & Co

Die vielfach ausgezeichnete Olga Tokarczuk gehört zu den großen Namen der polnischen Literatur. Mit dem Roman Der Gesang der Fledermäuse wagt sie sich ins Genre des Thrillers. Die schrullige Erzählerin Janina Duszejko, Dorflehrerin für Englisch, hat zwei Leidenschaften: Astrologie und Tiere. Als in der Umgebung eine Leiche nach der anderen auftaucht, ist sie der Polizei immer einen Schritt voraus. Dabei weiß sie das unauffällige Erscheinungsbild einer alten Frau mit Plastiktüte in der Hand geschickt zu nutzen. Tokarczuk, 1962 geboren, erhielt 2008 den Nike-Preist, den wichtigsten polnischen Literaturpreis. Der Gesang der Fledermäuse ist unter der Regie von Agnieszka Holland als deutsch-polnische Koproduktion zur Verfilmung vorgesehen.

Frank Günther WEBFrank Günther
Foto © Frank Günther

Der Übersetzer und Shakespeare-Kenner Frank Günther gibt in einer Wort-Performance faszinierende Einblicke in die Welt von William Shakespeare, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 450. Mal jährt. Unkonventionell und lebendig lädt er zu einem originellen Spaziergang durch Shakespeares Werke ein. Günther, geboren 1947, übersetzt seit über vierzig Jahren Shakespeare.

sobaky v kosmosi WEBSerhij Zhadan (Foto © Getman) & “Sobaky v kosmosi” [dt. Hunde im Weltall]

Die „kühnste Stimme der jungen ukrainischen Literaturszene“ (NZZ), Serhij Zhadan, und die Ska-Band Sobaky v kosmosi  verbinden Ska und Reggae politischer Emigranten aus Jamaika mit psychedelischen Chorelementen aus der ukrainischen Volksmusik. In ihrem Stuttgarter Konzert stellen die Musiker ihr neues Album Kämpf um sie vor. Zhadan(c)Getman_SV  WEB
Serhij Zhadan, geboren 1974, ist der wichtigste und aufregendste Vertreter der jungen ukrainischen Gegenwartsliteratur. Er stammt aus der Ostukraine, die von Schwerindustrie- und Bergbaumetropolen gekennzeichnet ist und deren Bevölkerung vom Industrialisierungsmythos der Sowjetjahre geprägt wurde. In seinen Prosawerken Depeche Mode, Anarchy in the UKR und Hymne der demokratischen Jugend ist er dem Raum und seinen Menschen auf der Spur. Er begleitet Nutten, Bergarbeiter, Studenten, Penner und viele andere auf ihrer Suche nach einer neuen Identität in den Wirren der neuen Zeit.

Strancar_Tina WEBTina Štrancar
Foto © Andrej Lovšin

Tina Štrancar wurde 1985 in Ljubljana, Slowenien geboren. Sie studierte Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana, woran sich ein literaturwissenschaftliches Promotionsstudium in Ljubljana und Berlin anschloss (Promotionsthema: Erinnerungsdiskurs in Familiengeschichten der zeitgenössischen deutschen Literatur). Für ihre Wissenschaftliche und übersetzerische Tätigkeit wurde sie mit mehreren Stipendien ausgezeichnet (DAAD, Robert Bosch Stiftung, Übersetzerwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin, Stipendium des Verbands slowenischer Literaturübersetzer …). Seit 2008 übersetzt sie deutschsprachige Prosa, Lyrik und Kinderliteratur ins Slowenische (unter anderem: N. Bleutge, M. Bodrožič, A. Camenisch, D. Dinev, J. Erpenbeck, K. Hacker, J. Hermann, D. Kehlmann, C. Ransmayr, M. Schwitter, M. Stavarič) und ist Mitglied im Verband slowenischer Literaturübersetzer DSKP. Sie lebt zwischen Berlin und Ljubljana.

Dabei sind auch die TransStar-TeilnehmerInnen (Deutsch-Ukrainisch, Ukrainisch-Deutsch, Deutsch-Slowenisch) mit ihren Meinungen und Übersetzungen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des EU-Projekts TransStar Europa präsentieren Auszüge aus ihren literarischen Übersetzungen großer Autorinnen und Autoren ihrer Länder in der entspannten Atmosphäre einer privaten Stuttgarter Wohnung.  Sie lesen Texte von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren, die im heutigen Europa ihre Geschichte erzählen. Eine Geschichte von Identität und Heimatlosigkeit, Entwurzelung, Fremde, Neubeginn, von Grenzen, ihren Verschiebungen und Überschreitungen.


KRAKAU
, Januar 2014

sylwia_chutnik_crSylwia Chutnik (geb. 1979) studierte in Warschau Kulturwissenschaften und Gender Studies und arbeitet als Schrifstellerin und Publizistin. Sie hat mehrere Romane veröffentlicht, u.a. („Kieszonkowy Atlas Kobiet“ (2008), Deutsch „Weibskram“ (2011), „Dzidzia“ (2009), „Cwaniary“ (2012) und darüber hinaus auch Essays, u.a. die Sammlung  „Mama zawsze ma rację“ (Mutter hat immer recht). Sie hat regelmäßige Kolumnen in den Zeitschriften „Polityka“ und „Pani“ wie auch der Erzählsammlung „Prosze wejść“. Sie schreibt auch Theaterstücke.  2008 wurde Chutniks Roman „Weibskram“ mit dem Paszport Polityki ausgezeichnet. 2009 erhielt sie den Ashoka Online-Nobel für ihr soziales Engagement für die  Rechte der Mütter in Polen.

Sandig_PelnyFoto: Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny
Foto © Manuela Kasemir

Marlen Pelny (geb. 1981) arbeitet in Berlin und Leipzig als freie Musikerin und Lyrikerin. Ihr Songpoetryduo sonntags veröffentlichte 2004 das gleichnamige Debüt und 2005 die CD zwischen eigenen Worten. Vor sechs Jahren gründete sie die Literaturgruppe augenpost mit, die ihre Gedichte in die Straßen verschiedener deutscher Städte plakatierte.
2007 brachte augenpost Gedichte auf Postkarten unter die Menschen. Gemeinsam mit Ulrike Almut Sandig tritt Marlen Pelny in einem Lesekonzertprogramm auf und veröffentlichte das Hörbuch der tag, an dem alma kamillen kaufte. Zuletzt erschien ihr Poetryfilm Wanduhr und im Sommer 07 ihr erster Gedichtband Auftakt sowie die CD dein name im schallloch.

Ulrike Almut Sandig (geb. 1979) studierte Religionswissenschaft und Indologie sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie ist Lyrikerin und Prosaautorin. Bisher erschienen die Gedichtbände Zunder (2005), Streumen (2007) und Dickicht (2011), das Hörbuch der tag, an dem alma kamillen kaufte (2006, gemeinsam mit Marlen Pelny), die Hörspiele Hush little Baby (2008) und  Unter Wasser (2010) sowie ihre erste Prosaveröffentlichung Flamingos  (2010). Ihre Gedichte wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Leonce-und-Lena-Preis 2009. Für FLAMINGOS erhielt sie den Silberschweinpreis der lit.COLOGNE (2010), den Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage (2010) und das Märkische Stipendium für Literatur 2012. Zuletzt wurde Ulrike Almut Sandig für ihr Werk im Mai 2012 mit dem Droste-Förderpreis der Stadt Meersburg ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.

Foto Yoko Tawada, von Dagmar Gebers_crYoko Tawada
Foto
© Dagmar Gebers

Yoko Tawada wurde 1960 in Tokyo geboren und lebt seit 1982 in Deutschland, zuerst in Hamburg, seit 2007 in Berlin. Studium der Literaturwissenschaften in Tokyo und Hamburg, Promotion. Erste literarische Veröffentlichungen 1986 in “Japan-Lesebuch”. Erste Buchveröffentlichung in Deutschland 1987 (Nur da wo du bist da ist nichts), in Japan 1992 (Sanninkankai). Sie schreibt in deutscher und japanischer Sprache. Bis 2013 erschienen 22 Bücher in deutscher Sprache.

LukasLaski DE-POLLukas Laski
1984 in Polen geboren, lebt in Deutschland und ist Absolvent der Slavistik, mit dem Schwerpunkt polnische Literaturwissenschaft und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Aufgewachsen zwischen und mit zwei Sprachen prägte ihn ein Sprachbewusstsein, das ihn empfänglich machte für die Gemeinsamkeiten sowie die Unterschiede zwischen seinen beiden Muttersprachen. Immer wichtiger wurden die Fragen, wie etwas in der anderen Sprache bezeichnet wird und inwiefern die beiden Begriffe deckungsgleich sind. Neben privaten Übersetzungen beschäftigte er sich auch mehrmals mit der Übertragung wissenschaftlicher Artikel und übersetzte einige Texte im Rahmen einer Literaturwerkstatt, geleitet vom Übersetzer Bernhard Hartmann und der polnischen Autorin Lidia Amejko, und zwar sowohl aus dem Deutschen ins Polnische als auch umgekehrt. Desweiteren fungierte er als Vermittler bei seiner Arbeit am Polnischen Institut Düsseldorf, für Pax Christi Aachen und als Dolmetscher für polnische Studenten in Deutschland.

Zofia Sucharska DE-POLZofia Sucharska
Setzt sich schon seit längerem mit der deutschen Sprache auseinander. Bis 2012 studierte sie in ihrer Heimatstadt Gdańsk, Polen, Germanistik, wobei nicht nur der Schwerpunkt Übersetzung, sondern ab einem gewissen Zeitpunkt auch Bücher von großer Bedeutung waren. In dem Zustand des Zwischen-den-Sprachen-Seins befindet sie sich erst richtig seit einem Jahr, seitdem sie in Berlin lebt. Momentan studiert sie Neuere deutsche Literatur an der FU Berlin und hat inzwischen in unterschiedlichsten Übersetzungsbereichen Fuß gefasst, von Autoteilen bis Online-Games. Das Projekt TransStar ist für sie die perfekte Gelegenheit, das zu übersetzen, was am meisten Spaß bereitet und sich danach darüber anderen auszutauschen – und das alles unter professioneller Betreuung.

Karolina Matuszewska DE-POLKarolina Matuszewska
Karolina Matuszewska, geb. 1988. Doktorandin am Lehrstuhl für Literatur und Kultur Österreichs und der Schweiz 8Universität Szczecin), Romanistikstudentin. Ihre Interessengebiete sind deutschsprachige Gegenwartsliteratur, das Werk von Paul Scheerbart und Urs Widmer. Teilnahme an deutsch-polnischen Projekten zur Oral History und an Wettbewerben im Bereich Literatur und literarischer Übersetzung.


OLYMPUS DIGITAL CAMERAMagdalena Stefańska

Geboren 1990 in Lodz. Absolventin des VIII. Lyzeums in Lodz, der Partnerschule der Bundesrepublik Deutschland. DAAD-Stipendiatin, Praktikantin des Deutsch-polnischn Instituts in Darmstadt und der Union der Europäischen Föderalisten in Lodz. Teilnahme an vielen internationalen Projekten. Austauschstudentin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Zur Zeit Studentin der Interdisziplinären Humanistischen Studien an der Universität Lodz mit dem Kernpunkt Philosophie und Germanistik.

Magda Wlostowska POL-DEMagda Włostowska
Hat von 2004 bis 2012 Politikwissenschaften, Ost- und Südosteuropawissenschaften sowie Polonistik an der Universität Leipzig studiert. Während des Studiums verschiedene Praktika und Tätigkeiten, u.a. bei der Heinrich-Böll-Stiftung Warschau und in der Forschungsgruppe „Wege der Rechtsfindung“ am Institut für Slavistik der Universität Leipzig. Danach am Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) an der Universität Leipzig tätig. Seit 2010 ist sie staatlich geprüfte Übersetzerin für Polnisch. Im Rahmen des TransStar-Projektes übersetzt sie aus dem Roman „Dzidzia“ von Sylwia Chutnik.

Magdalena Lewandowska DE-POLMagdalena Lewandowska
Geboren 1989 in Poznań, Polen. Seit 2008 Studium der Angewandten Linguistik an der Adam Mickiewicz Universität in Poznań. 2011 Abschluss des BA-Studiums, voraussichtlich im September 2013 Abschluss des MA-Studiums. Im Studienjahr 2011/2012 als Erasmusstudentin an der Johannes Gutenberg Universität Mainz. Seit Mai 2013 Beschäftigung bei McKinsey EMEA Shared Services (Poznań) als Visual Graphic Specialist.  Hobbys: Radfahren, Rockmusik der 60er und 70er Jahre.

Ines HUDOBEC DE-KROInes Hudobec, geboren 1977 in Frankfurt am Main, 1983 Umzug nach Kroatien. Studierte Betriebswirtschaftslehre in Zagreb, Europäische Wirtschaft (MBA-Europa) am Europa-Institut in Saarbrücken und Konferenzdolmetschen (A-Sprache Kroatisch, B-Sprache Deutsch) in Zagreb. Auslandsaufenthalt in Deutschland als DAAD-Stipendiatin. Seit 2003 freiberufliche Übersetzerin (hauptsächlich Fachtexte), Dolmetscherin und Reiseführerin Kroatien. Diplomstudium an der Philosophischen Fakultät in Zagreb seit Oktober 2012: kulturwissenschaftliche Germanistik/Ethnologie und Kulturanthropologie.

Olha Kravchuk DE-UKROlha Kravchuk studierte deutsch-ukrainische Übersetzung an der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz. Seit 2010 arbeitet sie im Zentrum Gedankendach und  betreut Projekte im Bereich Literatur und Kino. Zur Zeit ist Olha Doktorandin am Lehrstuhl  für ausländische Literaturgeschichte und Literaturtheorie an der Universität Czernowitz und forscht zum Werk von Rose Ausländer. Sie ist Vladimir-Admoni-Stipendiatin (DAAD) im Rahmen der GIP-Partnerschaft zwischen dem Institut für deutsche und niederländische Literatur der FU Berlin und dem Germanistik-Zentrum am Taras-Schewtschenko-Institut für Literatur an der Akademie der Wissenschaften der Ukraine.


Maja Konstantinovic KRO-DEMaja Konstantinović

Geboren 1989 in Vukovar. 1993 Flucht nach Bruchköbel, Hessen. Nach erfolgreichem Bachelorstudium in Slavistik und Politikwissenschaft in Tübingen studiert sie den Masterstudiengang Literatur- und Kulturtheorie. 2008 war sie Teilnehmerin bei „Translators in Residence“, einem Projekt  des slavischen Seminars der Universität Tübingen. 2009 sammelte sie erste Erfahrungen beim Übersetzen durch die Übertitelung des Thaterstücks „Sieben Tage in Zagreb“ von Tena Štivičić, das im Rahmen des Theaterprojekts „Orient-Express“ am Staatstheater Stuttgart aufgeführt wurde. Momentan ist sie Organisatorin einer  Podiumsdiskussion, die transkulturelle Fragestellungen zum Thema „Versprachlichung von Kultur als Übersetzungsprozess“ erörtert.

Mykola Lipisivitskyi DE-UKRMykola Lipisivitskij
Geboren 1983 in Katerynivka (Gebiet Zhytomyr) in der Ukraine. Nach dem Germanistikstudium und der Promotion (2012) über das deutschsprachige Kurzdrama des 20. Jahrhunderts leitet er das Brecht-Zentrum und unterrichtet an der Staatlichen Iwan-Franko-Universität Zhytomyr. Er übersetzte ins Ukrainische B. Brechts „Die Dreigroschenoper“ (2010), einen Auszug aus K. Lange-Müllers Roman „Verfrühte Tierliebe“ (2011) und vier Stücke von L. Hübner, Ph. Löhle, F. Richter und I. Laus, und im Rahmen des Goethe-Institut-Projekts „SCHAG“ (2010-2012).


Stefan Heck UKR-DE
Stefan Heck

Geboren 1987 in São Paulo, Brasilien, seit 1990 in Deutschland. Er hat in Tübingen und Warschau Slavistik und BWL studiert. Neben seiner Hauptsprache, dem Polnischen, verliebte er sich 2009 auf einem Sommerkurs ins Ukrainische. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Slavischen Seminar der Universität Tübingen und promoviert dort zum Aspekt in den slavischen Sprachen.

 

Martin Mutschler TSCH-DE (Foto Tobias Bader)Martin Mutschler
Foto © Tobias Bader

Martin Mutschler, 1986 in Stuttgart geboren, hat Romanistik, Slavistik und Kunstgeschichte in Tübingen und Prag studiert und arbeitet am Theater, schreibt über Kultur und übersetzt. Im Winter 2011/12 war er Praktikant bei der Europäischen Kulturhauptstadt 2015 in Pilsen, seither ist er im Vorstand der GFPS-CZ tätig. Und sonst? Es interessiert ihn alles um die Kultur und in der Kultur. Wichtig ist ihm Musik, vielleicht rührt daher die Vorliebe für Lyrik oder die Sprachwelt eines Bohumil Hrabal.

Anna Koubova DE-TSCHAnna Koubová
Anna Koubová, geboren 1990 in Prag, Studium der Bohemistik, Übersetzungs- und Sprachwissenschaft in Prag und Paris. Arbeitet seit einigen Jahren als Dolmetscherin und Deutsch- und Tschechischlektorin. Unternimmt gerade erste Schritte im Übersetzungsabenteuer. Ehrenamtlich engagiert im Deutsch-tschechischen Jugendforum und im Literaturmagazin „Plav“. Begeistert für Kommunikation zwischen Menschen sowie Kulturen, für Sprachen, Literatur und Natur.

 

Karmen Schoedel DE-SLOKarmen Schödel
Geboren 1976 in Reutlingen. 1980 Umzug nach Slowenien, aufgewachsen in Rogaška Slatina. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Maribor im Bereich der Wirtschaftsprüfung und -beratung zunächst in Ljubljana und ab 2001 in Nürnberg tätig. Während dieser Zeit auch übersetzerische Tätigkeiten. 2005 staatliche Prüfung als Übersetzerin für die slowenische Sprache beim Amt für Lehrerbildung Darmstadt. Öffentlich bestellte und beeidigte Übersetzerin für die slowenische Sprache (Landgericht Nürnberg-Fürth). Seit 2006 freiberuflich tätig mit den Arbeitssprachen Deutsch und Slowenisch, Schwerpunkte: Recht, Wirtschaft, Technik, Tourismus, Kultur. Mitglied im Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ). Erfahrungen mit Übersetzungen literarischer Texte im Rahmen der Inszenierung von Peter Handkes Immer noch Sturm unter der Regie von Stefan Otteni, Staatstheater Nürnberg, April 2012.

Daniela Trieb SLO-DEDaniela Trieb

Bachelorstudium der Slavistik und Germanistik in Tübingen.  Masterstudium der Slowenistik in Graz. Auslandsaufenthalt in Ljubljana. Teilnahme am Sommerkolleg „Literarisches Übersetzen Slowenisch-Deutsch“ des ITAT Graz sowie am Workshop „Literarisches Übersetzen aus dem Slowenischen ins Deutsche“ der Universität Hamburg.

 

Ana Dejanovič DE-SLO

Ana Dejanovič
Studierte Übersetzen an der Abteilung für Übersetzen der Philosophischen Fakultät in Ljubljana und schloss das Bachelor Studium 2012 ab. Seit Oktober 2012 studiert sie Dolmetschen an derselben Abteilung. Sie übrersetzt aus dem Deutschen ins Slowenische.

 

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